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Precept

Best practices der Zusammenarbeit von Sicherheitsbehörden und Zivilgesellschaft im Hinblick auf die Verhinderung von vorurteilsgeleiteten Straftaten

Das Projekt

Immer wieder und insbesondere in Zeiten beschleunigten sozialen Wandels sind Staat und Gesellschaft mit Straftaten konfrontiert, die vor dem Hintergrund von Vorurteilen begangen werden. Solche Vorurteile werten Menschen und Gruppen von Menschen aufgrund wahrgenommener bzw. zugeschriebener Merkmale ab und sind der Ausgangspunkt von Verachtung, Diskriminierung und Feindseligkeit bis hin zu Taten, die sich gegen Leib und Leben richten. In Angriffen auf Asylunterkünfte, aber etwa auch in den in jüngster Zeit stark steigenden Fallzahlen bei Volksverhetzungsdelikten kommen solche Haltungen zum Ausdruck. In einer europaweiten Befragung gaben 10% der Angehörigen ethnischer Minderheiten an, innerhalb des letzten Jahres Opfer von gegen ihre Person gerichteten Straftaten mit wahrgenommener rassistischer Motivation gewesen zu sein.

Vorurteile, menschenfeindliche Haltungen und darauf basierende Straftaten beschäftigen nicht nur die Sicherheitsbehörden, sondern auch zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich für die von Vorurteilen betroffenen Gruppen, für Toleranz und gegen Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt engagieren.

Das vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat in Auftrag gegebene Projekt „Best practices der Zusammenarbeit von Sicherheitsbehörden und Zivilgesellschaft im Hinblick auf die Verhinderung von vorurteilsgeleiteten Straftaten“ geht vor diesem Hintergrund der Frage nach, in welcher Weise Polizei und zivilgesellschaftliche Organisationen im Umgang mit dem Problemfeld der vorurteilsgeleiteten Kriminalität miteinander in Kontakt treten, wie sie dabei kooperieren und welche Perspektiven erkennbar sind, die Bekämpfung von Vorurteilen und vorurteilsgeleiteten Straftaten zu optimieren.

Im Rahmen der auch international ausgerichteten Studie werden einschlägige Dokumente ausgewertet, Befragungen bei Sicherheitsbehörden und zivilgesellschaftlichen Akteuren durchgeführt sowie Expertinnen und Experten in Interviews befragt, um so best practice-Ansätze in Deutschland und anderen Ländern zu identifizieren und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Die Studie dient insbesondere der Stärkung der Zusammenarbeit von Polizei und zivilgesellschaftlichen Organisationen bei der Erfassung und Bekämpfung von Hasskriminalität und der Optimierung der polizeilichen Prävention durch Intensivierung der Kooperation mit der Zivilgesellschaft. Ergebnisse werden im Herbst 2019 im Rahmen deutschlandweit regional verteilter Konferenzen vorgestellt und mit den wesentlichen Zielgruppen – Sicherheitsbehörden und zivilgesellschaftliche Organisationen – gemeinsam erörtert.

Projektteam an der Deutschen Hochschule der Polizei

Projektpartner

Projektlaufzeit

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