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27.10.2022

Excellence in Road Safety Awards – Europäische Auszeichnung für
deutsches Verkehrssicherheits-Projekt FeGiS+

Das Projekt FeGiS+ (Früherkennung von Gefahrenstellen im Straßenverkehr durch Smart Data - gefahrenstellen.de) ist von der Europäischen Kommission in Brüssel in der Kategorie „Technology – beste Anwendung der Technologie für die Verkehrssicherheit“ mit dem „Excellence in Road Safety Awards“ ausgezeichnet worden. Im Rahmen des Projekts werden auf der Webseite gefahrenstellen.de (Öffnet in einem neuen Tab) gefährliche Bereiche auf den Straßen zentral gesammelt, die Verkehrsteilnehmende melden. Durch die Zusammenführung dieser Informationen mit Daten aus weiteren Quellen, entsteht die Grundlagen einer aktuellen bundesweiten, digitale Gefahrenkarte.

In der Kategorie „Technology – beste Anwendung der Technologie für die Verkehrssicherheit“ wurde der Preis unter Federführung der Initiative für sichere Straßen an das Projekt FeGiS+ vergeben. Während der Preisverleihung erhielt das Projekt zusätzlich durch das Publikums-Voting den Jacques Barrot Preis, der dem gleichnamigen früheren EU-Kommissar für Verkehr gewidmet ist. Die Preise sind ein Meilenstein für die vorausschauende Verkehrssicherheitsarbeit in Deutschland und Europa, freut sich das Konsortium des Projektes FeGiS+.

Die jährlich von der Europäischen Charta für die Straßenverkehrssicherheit unter Leitung der Europäischen Kommission verliehenen Auszeichnungen sollen die Erfolge beispielhafter Initiativen auf dem Weg zu einer verbesserten Verkehrssicherheit in ganz Europa würdigen, um dem Ziel „Vision Zero“ - die Zahl der Verkehrstoten bis 2050 auf fast Null zu reduzieren, einen wichtigen Schritt näher zu kommen. Die Europäische Charta für die Straßenverkehrssicherheit, unter Leitung der Europäischen Kommission, ist die größte Plattform der Zivilgesellschaft zur Straßenverkehrssicherheit. Bis heute haben sich mehr als 4.000 öffentliche und private Einrichtungen der Charta verpflichtet und Aktionen und Initiativen durchgeführt, die sich an ihre Mitglieder, Mitarbeiter und die übrige Zivilgesellschaft richteten.

„Wir sind unglaublich glücklich, diese Auszeichnung nun gemeinsam mit unseren Partnern in den Händen zu halten“, freut sich Arno Wolter, Initiator des Gefahrenstellen-Projekts. „Dies zeigt deutlich, dass unsere tägliche Arbeit, die wir regional begonnen und diesen Sommer im gesamten Straßennetzt bundesweit ausgerollt haben, auch in der europäischen Perspektive wahrgenommen wird und so über Deutschland hinaus dazu beitragen kann, Unfälle, Verletzte und Tote im Straßenverkehr zu reduzieren“, so der Geschäftsführer der Initiative für sichere Straßen.

Nach der Video-Grußbotschaft von Adina Valean, EU-Kommissarin für Verkehr, verlieh Kristian Schmitt, European Road Safety Coordinator, die Awards in Brüssel.

Im Rahmen des Projekts FeGiS+ (Früherkennung von Gefahrenstellen im Straßenverkehr durch Smart Data) werden auf der Webseite gefahrenstellen.de (Öffnet in einem neuen Tab) gefährliche Bereiche auf den Straßen, die Verkehrsteilnehmende melden, zentral gesammelt. Diese Informationen werden mit Daten aus weiteren Quellen - darunter den polizeilichen Unfalldaten der Bundesländer - zusammengeführt, so dass eine aktuelle bundesweite, digitale Gefahrenkarte entsteht.

Die Gefahrenkarte bietet einen konkreten Mehrwert nicht nur für Bürgerinnen und Bürger, die darüber bspw. einen sichereren Schulweg in ganz Deutschland planen können, sondern bietet zukünftig auch völlig neue Möglichkeiten für verschiedene Akteure: So können u.a. Kommunen damit proaktive Verkehrssicherheitsarbeit betreiben oder die Polizei kann gezielter ihre Präsenz an Gefahren-Hotspots planen. Auch für das autonome Fahren bieten die Projektergebnisse aufgrund der Vielzahl an ausgewerteten und angereicherten Daten zahlreiche Perspektiven.

Neben der „Initiative für sichere Straßen“ waren an dem Projekt die Partner „Institut für Straßenwesen an der RWTH Aachen“, die „Deutsche Hochschule der Polizei – Fachgebiet Verkehrswissenschaft & Verkehrspsychologie“ (Münster) sowie „Planung Transport Verkehr GmbH“ (PTV) (Karlsruhe) und „DTV-Verkehrsconsult GmbH“ (Aachen) beteiligt. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen der Initiative mFund.

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin

Prof. Dr. Christine Sutter 
christine.sutterdhpolde

Pressestelle

Dr. Mechthild Hauff 
pressestelledhpolde
02501/806-210

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