Vor diesem Hintergrund werden die Kernthemenfelder „Größere Schadensereignisse" – dabei entsprechend besonders auch Katastrophen, Politisch motivierte Kriminalität, Terrorismus und Anschläge im Rahmen der Lehre federführend vom Fachgebiet „Polizeiliches Krisenmanagement" verantwortet, um zukünftige polizeiliche Führungskräfte mit den praxis- und berufsrelevanten Kompetenzen auszustatten. Die zu vermittelnden Inhalte stehen aufgrund der Einbindung aktueller polizeilicher Lagen für Praxisorientierung, Aktualität und Vielfalt. Dazu zählen auch die Reduktion komplexer Sachverhalte und die Evaluation von Lehrveranstaltungen.

Die Erweiterung polizeilicher Kompetenzen erfolgt in der vom Fachgebiet angebotenen Fortbildung. Angesprochen werden national und international tätige Referenten, die sich vertieft mit dem Krisenmanagement auseinander setzen, es in der praktischen Tätigkeit anwenden oder / und ihr Erfahrungswissen aus der Führung solcher Einsatzlagen zur Verfügung stellen wollen. Der thematische Fokus reicht dabei deutlich über die Institution Polizei hinaus und beinhaltet als gesamtgesellschaftliche Aufgabe auch Schwerpunkte anderer Behörden mit Sicherheitsaufgaben. Deren Einbindung erfolgt in Seminaren und gemeinsamen Übungen, die auch einen wichtigen Baustein zur Überprüfung von Planunterlagen und der Einsatzfähigkeit von Personal und Material darstellen.

Polizeipraktische Fragestellungen innerhalb der oben beschriebenen Themenfelder werden vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Erkenntnisse analysiert. Dazu zählen vor allem Forschungsbereiche, die die polizeiliche Vor- und Nachbereitung sowie die Durchführung von Einsätzen, einschließlich der Konzeptionen von Aufbau- und Ablauforganisation, kritisch überprüfen. Überdies umfasst die For-schung des Fachgebiets die Entwicklung von Kriterien zur Evaluation von Einsätzen sowie die Formulierung und Evaluation von krisenmanagementspezifischen Übungs- und Ausbildungsprogrammen. Darüber hinaus werden neue Entwicklungen im Bereich des Krisenmanagements analysiert und in einem weiteren Schritt strategische Lösungen zur Weiterentwicklung des behörden- und insbesondere auch institutionsübergreifenden Zusammenwirkens formuliert.

Aufgrund der Tatsache, dass die Verantwortung für den Schutz der Bevölkerung im System eines modernen Krisenmanagements auf eine Vielzahl von Akteuren verteilt ist, bildet die Kooperation mit Partnern aus der Wissenschaft, der polizeilichen sowie der nichtpolizeilichen Praxis und auch der Wirtschaft bei der Planung und Durchführung von Lehre, Fortbildung und Forschung ein wesentliches Element der Aktivitäten des Fachgebietes. Krisenmanagement bezieht sich nicht nur auf die Einsatzdurchführung und Einsatznachbereitung, sondern umfasst vielmehr auch Maßnahmen zur Vorbereitung auf entsprechende Lagen. Der Kooperationsvertrag mit der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz als zentrale Aus- und Fortbildungseinrichtung des Bundes im Bevölkerungsschutz bildet hier ebenso wie die Zusammenarbeit mit dem Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen einen weitreichenden Schwerpunkt.