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AStrA

Wissenschaftliche Begleitung des Projekts "Aktion Stress-Abbau"

Das Projekt

Zwei von drei pflegebedürftigen älteren Menschen werden heute nicht im Heim, sondern zu Hause von Angehörigen versorgt. Pflege in der Familie ist eine enorme gesellschaftliche Leistung, die zugleich oft mit Belastungen und Einschränkungen einhergeht.

Das vom Demenzforum Darmstadt (DFD) initiierte und umgesetzte Modellprojekt „Aktion Stress-Abbau“ (AStrA) befasst sich mit Belastung- und Stress in der häuslichen, familialen Pflege und damit verbundenen Problemen sowohl für die pflegenden Angehörigen als auch für die Pflegebedürftigen. Belastungssituationen in der Pflege gehen oftmals weit über die physische Beanspruchung hinaus, können mit Konflikten einhergehen und die Beziehung zwischen Pflegenden und Pflegebedürftigen auf die Probe stellen. Das Projekt, das zu gleichen Teilen vom Hessischen Sozialministerium und den hessischen Pflegekassen gefördert wird, entwickelt und erprobt Maßnahmen zur Minimierung von Risiko- und zur Stärkung von Schutzfaktoren und zielt auf hohe Lebensqualität Pflegender wie Pflegebedürftiger ab.

Die wissenschaftliche Begleitung zum Modellprojekt hat die Deutsche Hochschule der Polizei übernommen. Die Begleitforschung umfasst die folgenden beiden Aufgabenbereiche:

  1. Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation der durch das Demenzforum Darmstadt durchgeführten Aktivitäten zur Entlastung pflegender Angehöriger von demenziell erkrankten Menschen

    Das DFD hat ein auf pflegende Angehörige demenziell Erkrankter ausgerichtetes Programm ("Aktion Stress-Abbau") mit der Zielsetzung entwickelt, Überforderungssyndrome, Aggression und Stress zu vermindern, problematischen Interaktionen vorzubeugen und insgesamt die Lebenssituation von Demenzkranken und pflegenden Angehörigen positiv zu verändern. Die Maßnahme wird mit Familien umgesetzt, in denen ältere, an Demenzerkrankungen leidende Menschen gepflegt werden.

    Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation dieser Maßnahme erfolgt durch das Projektteam an der DHPol, welches die dafür nötigen Instrumente entwickelt, Interviews und schriftliche Befragungen der Teilnehmer zu mehreren Zeitpunkten durchführt und einen Evaluationsbericht verfasst.
  2. Durchführung einer hessenweiten schriftlichen Befragung von Angehörigen von im familialen Umfeld gepflegten Menschen

    In einer hessenweiten schriftlichen Befragung werden die besonderen Herausforderungen und Belastungen, mit denen pflegende Angehörige es tagtäglich aufnehmen, angesprochen. Wer pflegt, kann am besten sagen, was Angehörige brauchen, um in ihrem Alltag noch besser unterstützt zu werden.

    Der Fragebogen richtet sich an pflegende Angehörige und fragt danach, wie sich ihr Alltag gestaltet, wieviel Zeit sie für die Pflege aufbringen, welche Aufgaben sie übernehmen, und welche Hilfen sie bei der Pflege in Anspruch nehmen. Die Ergebnisse fließen in die Verbesserung künftiger Unterstützungskonzepte für pflegende Angehörige ein.

    Die DHPol ist für die Konzeption, die Durchführung und die Auswertung der Befragung zuständig.

Projektteam an der Deutschen Hochschule der Polizei

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