Koordinierungsstelle Politische Bildung und Polizei
Motivation, Aufgaben und Angebote
Zur Wahrnehmung ihres Auftrags in einer komplexen Umwelt benötigen Polizistinnen und Polizisten neben rechtlichen und polizeifachlichen Kenntnissen zudem politische Bildung, welche sie befähigt, kritisch-reflektiert Einsatzanlässe in ihrem politisch-sozialen Kontext zu verstehen, Urteilsfähigkeit zu entwickeln und die Menschenwürde achtend im Sinne der freiheitlichen demokratischen Grundordnung zu handeln. Dabei bedarf es einer stetigen Weiterentwicklung der polizeilichen Aus- und Fortbildung unter Einbeziehung polizeilicher sowie polizeiexterner Expertise.
Daran anknüpfend finden Sie hier Informationen zu den Aufgabenschwerpunkten und Angeboten der Koordinierungsstelle Politische Bildung und Polizei (KOST PolBiP):
Die KOST PolBiP wurde ursprünglich zur Durchführung des von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) geförderten Kooperationsprojekts „Politische Bildung und Polizei“ (Laufzeit: August 2016 bis Februar 2019) eingerichtet. Neben der bpb und der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) war die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW (FHöV NRW) ein weiterer Partner in diesem bundesweit ausgerichteten Projekt. Dessen zentrale Ziele bestanden in der Erhebung, Analyse und Strukturierung der Angebots- und Bedarfslage zur politischen Bildung in den Polizeien des Bundes und der Länder sowie der konzeptionellen (Weiter-)Entwicklung und Verbreitung von Bildungsangeboten.
Zwischen März 2019 und Dezember 2021 bestand die KOST PolBiP auf Basis einer Modellprojektförderung der bpb. Partner des entsprechenden Projekts mit dem Titel „Politische Bildung und Polizei 2“ waren die DHPol sowie die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW (HSPV NRW; bis 2019 FHöV NRW). Insofern knüpfte das Modellprojekt zwar namentlich und inhaltlich an das Vorgängerprojekt an, verfolgte jedoch vor dem Hintergrund der diesbezüglich vorliegenden Ergebnisse weiterführende Zielsetzungen mit einem Hauptaugenmerk auf der Stärkung von Kooperationen zwischen polizeilichen und nichtpolizeilichen Bildungsakteurinnen und -akteuren. Wissenschaftlicher Leiter des Kooperations- und Modellprojekts war Prof. Dr. Bernhard Frevel von der HSPV NRW. Angesiedelt waren beide Projekte an der DHPol.
2022/2023 wird das Projekt Koordinierungsstelle Politische Bildung und Polizei in das neu einzurichtende Fachgebiet „Polizeigeschichte und Politische Bildung“ an der DHPol übergehen.
Arbeitskreis Politische Bildung und Polizei
Der Arbeitskreis Politische Bildung und Polizei konstituierte sich 2019 im Rahmen des von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) geförderten und von der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) sowie der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW (HSPV NRW) durchgeführten Modellprojekts Politische Bildung und Polizei. Der Kreis ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, politischen Bildnerinnen und Bildnern, Angehörigen der Polizei, Lehrenden an polizeilichen Aus- und Fortbildungseinrichtungen sowie Vertreterinnen und Vertretern zivilgesellschaftlicher Organisationen.
Als Partner von Politik, Polizei, Wissenschaft und Zivilgesellschaft nimmt der unabhängig arbeitende Kreis unterschiedliche Aufgaben wahr. Er
entwickelt, begutachtet und unterstützt Maßnahmen und Programme zur Förderung der politischen Bildungsarbeit für die und in der Polizei im Sinne der Werte der freiheitlichen demokratischen Grundordnung Deutschlands (entsprechende Angebote sind etwa in der Datenbank Politische Bildung und Polizei hinterlegt),
veranstaltet in Kooperation mit anderen Trägerinnen und Trägern Tagungen zur Vernetzung von polizeilichen und nichtpolizeilichen Akteurinnen und Akteuren der politischen Bildung,
berät Akteurinnen und Akteure der politischen Bildung in Hinblick auf die spezifischen Anforderungen der polizeilichen Bildung und
unterstützt die themenspezifische Forschung.
Mitglieder des Arbeitskreises:
Dr. Maja Bächler, Bundeszentrale für politische Bildung
Martin Becher, Bayerisches Bündnis für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde schützen
Susanne Feustel, Kulturbüro Sachsen e.V.
Prof. Dr. Bernhard Frevel, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW
Prof. Dr. Thomas Grumke, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW
Dervis Hizarci, Alfred Landecker Foundation
Justus Jost, Bundespolizeiakademie
Prof. Dr. Christoph Kopke, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Philipp Kuschewski, Deutsche Hochschule der Polizei
Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange, Deutsche Hochschule der Polizei
Dr. Susann Lewerenz, KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Dr. Sandra Reitz, Deutsches Institut für Menschenrechte
Gabriele Rohmann, Archiv der Jugendkulturen e.V.
Tobias Rosin, Bundespolizeiakademie
Cornelia Rotter, Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit
Dr. Britta Schellenberg, Ludwig-Maximilians-Universität München
Peter Schmidt, Hessisches Ministerium des Innern und für Sport
Prof. Dr. Verena Schulze, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW
Cornelius Strobel, Bundeszentrale für politische Bildung
Michael Sturm, Geschichtsort Villa ten Hompel
Sprecherinnen des Arbeitskreises:
Arbeitskreis Politische Bildung und Polizei c/o Prof. Dr. Verena Schulze Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW Wanner Straße 158-160 45888 Gelsenkirchen E-Mail: verena.schulzehspv.nrwde
Arbeitskreis Politische Bildung und Polizei c/o Cornelia Rotter Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit Schönbergstraße 100 65199 Wiesbaden E-Mail: cornelia.rotterhfpv-hessende
Positionspapier des Arbeitskreises Politische Bildung und Polizei zum Maßnahmenkatalog „Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus“ der Bundesregierung