Online-Seminar an der DHPol mit über 100 Teilnehmern aus 19 Ländern
Bedingt durch die COVID-19-Pandemie können auch an der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) keine der sonst üblichen Fortbildungsveranstaltungen für polizeiliche Führungskräfte in Form von Präsenzveranstaltungen durchgeführt werden. Vor diesem Hintergrund hat sich das Fachgebiet „Internationale Polizeiliche Beziehungen“ entschlossen, das erste Online-Seminar zum Thema „Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf internationale Polizeimissionen“ am 10. Februar 2021 durchzuführen. An der Veranstaltung nahmen über 100 Personen aus 19 Ländern teil. Neben Vertretern der deutschen Polizeien wurden auch über 70 internationale Polizeikräfte und Wissenschaftler begrüßt. Diese schalteten sich aus den EU-Mitgliedsstaaten sowie aus Großbritannien, der Türkei und den Vereinten Nationen zu.
Das Seminar wurde in Kooperation mit dem Dezernat Auslandsverwendungen des Landesamtes für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW (LAFP NRW) veranstaltet. Ziel war es, sich mit den Folgen der COVID-19-Pandemie in internationalen Polizeimissionen, schwerpunktmäßig im afrikanischen Raum und in Afghanistan, auseinanderzusetzen. Unter anderem erläuterte Polizeidirektor Meinolf Schlotmann, Leiter der Polizei der UN-Unterstützungsmission in Somalia (UNSOM), wie die Friedensoperation ihre Aufgaben unter Pandemiebedingungen wahrnimmt. Polizeihauptkommissar Sebastian Ebert schilderte, wie er während seines Einsatzes für das „German Police Project Team“ (GPPT) an COVID-19 erkrankte, nach Deutschland evakuiert wurde und nach seiner Gesundung in den Einsatz nach Afghanistan zurückkehrte. Auch die psychologischen Folgen der Pandemie für Polizisten in internationalen Verwendungen wurden von Rolf Köthke, Psychologe im Psychologischen Dienst der Polizei Berlin, erörtert. Die Veranstaltung wurde mit einem Vortrag von Polizeidirektor Andre Konze abgerundet, der im Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD) für die Personalgewinnung von Polizeibeamtem für EU-Polizeimissionen zuständig ist.
Das vierstündige Seminar wurde von den Teilnehmern sehr positiv bewertet. Insbesondere der direkte Austausch mit Polizisten in internationalen Einsätzen wurde als nützlich hervorgehoben. Aufgrund dieser positiven Rückmeldungen werden weitere Veranstaltungen dieser Art folgen.
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